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Pressemitteilung

Melderekord und ein schnelles Mädchen

Wer hätte das gedacht! Zwei neue Rekordmarken konnte der Veranstalter der hella marathon nacht rostock am Samstagabend im Rahmen der 16. Auflage verbuchen. Zum einen wollten 2.169 Teilnehmer eine der fünf Strecken in Angriff nehmen (Vorjahr 2.165), zum anderen lief die Niederländerin Denise van Elk einen neuen Streckenrekord über den „langen Kanten“. Die 42,195 km absolvierte sie in 3:05:23 Std. und war somit 2:25 Min. schneller als Franziska Jung, die im Jahre 2016 gewann. Für die Niederländerin war es nicht der erste Start in Rostock. Schon 2015 startet sie an der Ostsee und wurde mit 3:39.56 Std. Dritte. „Damals habe ich mir gesagt, dass ich noch einmal herkomme, wenn ich besser trainiert habe“, sagte die 27-Jährige. Ein Versprechen, welches sie eindrucksvoll einlöste. Mit der Strecke zeigte sich Denise van Elk „versöhnlich“: Es ist eine schwere Strecke. Gerade im Tunnel, den man zweimal durchqueren muss, kommt man aus dem Rhythmus. Und auch der letzte Anstieg (gemeint ist die Grubenstraße in Richtung Ziel) ist eine echte Herausforderung. Da muss man schon kämpfen“.

Gekämpft wurde auch bei den Männern. Hier setzte sich mit Gerrit Wegener ein Berliner in der Zeit von 2:44:39 Std. durch. „Das ist keine persönliche Bestleistung, aber ich bin zufrieden mit der Zeit“, sagte der Sieger. Mehr als die Hälfte des Rennens führte der Sieger der Jahre 2016 und 2017 Carsten Tautorat die Konkurrenz an, „doch bei Kilometer 22 oder 23 griff ich an. Allerdings hat sich das mächtig gezogen. Das war eigentlich zu früh“, schätzte Wegener seine entscheidende Attacke ein. Der Rostocker Tautorat musste sich am Ende sogar nur mit „Blech“ zufrieden geben. „Das war brachial, Gerrit war für mich der Mann mit dem Hammer. Ich hatte echt zeitweilig ans Aufgaben gedacht“, sagte Tautorat, dem es dann doch „wichtig war, dass man das geschafft hat“. Für Wegener war auch der Warnowtunnel ein Schlüsselerlebnis: „Hier war es sehr steil, aber auch sehr gut. Bei der ersten Durchquerung geht man voll rein, beim zweiten Mal wird es hart. Und da hatte man schon den wirklich heißen Start des Laufes in den Beinen, die Strecke war ansonsten recht windig“, gab Wegener seine Eindrücke preis.

Den Halbmarathon der Männer gewann Mourad Bekakcha (1:13:35 Std.) aus Hamburg, der Nikolai Riechers aus Osnabrück „vorgeschaltet“ hatte. Der siebenmalige Hamburger Marathonmeister Bekakcha startet erstmals in Rostock und zeigte sich beeindruckt von der Strecke: „Im Tunnel dachte ich, ich wäre in Bayern“, meinte der Hamburger, der mit Riechers das Rennen quasi gemeinsam bestritt und sich im Schlussspurt um vier Sekunden absetzen konnte. Riechers nutzte den Lauf als Temportraining für die Vorbereitung auf den Berlin-Marathon im September. Bei den Damen gewann Carolin Ottmüller aus Lüneburg in 1:30 Std. glatt.

Traditionell in Rostocker Hand war das Staffelrennen. Auf dem Innenstadtkurs setzte sich zum sechsten Mal in Folge das Team des TC FIKO Gesundschuh (2:30:54) durch, das mit einer Nachwuchstruppe an den Start ging. „Der Kurs war angenehmer zu laufen, weil wir näher am Publikum waren. Allerdings war dies durch den Rundkurs auch etwas eintöniger“, fasste Andreas Klütsch seine Eindrücke zusammen. „Das war sicherlich keine schlechte Lösung, aber der Tunnel hat mehr Flair“, fügte der Trainer hinzu. Auch beim Zweitplatzierten, dem Team Warnowtunnel/TriZack (2:46:52) gingen die Meinungen zum Staffel-Stadtkurs auseinander. „Sicherlich ist der Kurs schneller, weil es keine großen Anstiege gibt und auch am Neuen Markt ist durchgängig etwas los, doch der Reiz, die Marathonstrecke zu absolvieren, fehlte leider“, sagte Stephan Reis. Rostocks Sport- und Sozialsenator Steffen Bockhahn zeigte sich vom Stadtkurs beeindruckt: „Das ist eine schöne Runde, die hat Spaß gemacht“, meinte der 39-Jährige, der sich im Rahmen der Siegerehrung für die Staffeln – die Truppe von Rathaus und Uni belegte nach 3:10:12 Stunden einen hervorragenden siebten Platz – dazu verleiten ließ, im kommenden Jahr „etwas Verrücktes“ zu machen. Karsten Schölermann vom Veranstalter BMS – Die Laufgesellschaft und Moderator Arne Welenz nahmen die erste Meldung für den Marathonlauf 2019 hoch erfreut entgegen.

Zu einem Publikumsmagneten entwickelt sich die Rostocker 7. Der 7-Kilometer-Lauf durch die City erfreut sich einer immer größer werdender Beliebtheit. In diesem Jahr meldeten sich 315 Aktive an, 281 kamen ins Ziel. Ganz vorn waren dabei Nachwuchsläufer, die teilweise am vergangenen Wochenende noch an den Deutschen Nachwuchs-Leichtathletik-Meisterschaften in Rostock teilgenommen hatten. Arvid Michaelis aus Aschersleben gewann das Rennen im männlichen Bereich in 24:21 Min.: „Die Luft in der Stadt stand ein wenig, aber für die sieben Kilometer ging das schon mal“. Auch Vereinskollegin Sophie Kretschmer war schon vor Wochenfrist in Rostock und konnte nun das Rennen im weiblichen Bereich (27:06) für sich entscheiden. „Das der sportliche Nachwuchs unsere Rostocker 7 im Blick hat, wertet diesen Lauf auf jeden Fall auf und das freut uns“, sagte Karsten Schölermann von der Laufsportagentur BMS.

Mit den 2.169 Voranmeldungen sieht sich der Veranstalter auf dem richtigen Weg, die hella marathon nacht rostock weiter als eine der führenden Marathonveranstaltungen in Deutschland zu etablieren. Die Finisher-Zahlen sanken in diesem Jahr aufgrund der hohen Temperaturen gegenüber dem vergangenen Jahr etwas ab (1.936 – 2017 / 1.881 – 2018), was den Erfolg der Veranstaltung nicht mindert. „Wir hatten in den Tagen, als es im Norden so sehr heiß war, kaum Anmeldungen. Insofern sind diese Zahlen schon ein Beleg für die Attraktivität der Veranstaltung“, sagte Schölermann. In diesem Jahr waren Läuferinnen und Läufer aus 23 Nationen in Rostock am Start, darunter aus Mexico, Aserbaidschan, den USA oder Japan.

Bildbeschreibung:

001 Start Marathon
002 Marathonsiegerin Denise van Elk
003 Mourad Bekakcha & Nicolai Riechers
004 Siegerstaffel TC FIKO Rostock
005 Streckenimpression

(Fotos: 001–004: Olaf Jenjahn, 005: André Axmann – zur Veröffentlichung freigegeben)

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